Bei diesem Schwabbel Prototypen wollte ich das Aussenskelett verbessern. Der Grundkörper des Schwabbels ist vorwiegend über die Form seiner Plastikhaut festgelegt. Mit einer runden Grundform will ich an organische Formen anschliessen und somit einen Kontrast zu den kantigen, technischen Elementen setzen. Die rundliche Grundform des Schwabbels habe ich am Rand mit einem Benzinschlauch ergänzt, damit wird der Wasserkörper gefasst und kann nicht von der Plattform rutschen. Später sollen möglichst alle Bestandteile des Aussenskelett transparent sein, damit man auch die elektronischen Elemente gut erkennen kann. Somit steht auch optisch der Wasserkörper mit seinen elektronischen Innenteilen klar im Fokus und nicht das Aussenskelett.
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Beim Bau eines weiteren Schwabbel - Prototypen experimentiere ich mit verschiedenen transparenten Kunststoffen, die man im Supermarkt als Abfallsäcke, Verpackung oder zur Aufbewahrung kaufen kann. Für meine geplanten Anwendungen überzeugen die meisten "Kunststoffhäute" jedoch nicht, da oft die Schweissnähte nicht dicht sind, was zur Folge hat dass die Schwabbels nach kurzer Zeit schon auslaufen. Ausserdem ist auch der akkustische Effekt enttäuschend. Doch dann entdecke ich den Bratenschlauch im Regal im Spar. Dieser ist als drei Meter langer Schlauch erhältlich. So kann ich die gewünschte Länge selber bestimmen. Der Bratenschlauch besteht aus dünner Petfolie, die wunderbar raschelt und mir Hoffnung auf eine tolle Akkustik gibt Für meine ersten Versuche mit dem Bratenschlauch fülle ich diesen mit Wasser, und verschliesse ihn auf beiden Seiten mit einem einfachen Knoten. Dabei kann man die beiden Enden gut mit der Grundform verbinden und somit etwas verstecken oder sie auch offen auf beiden Seiten sichtbar platzieren. Leider halten die Knoten jedoch nicht genug dicht. So läuft immer wieder etwas Wasser aus. Mich interessiert bei diesem Prototyp, ob sich der Schwabbel durch die Vibration des Motors fortbewegen lässt. Dazu baue ich dem Schwabbel ein Aussenskelett aus Karton, da sich die Vibration besser auf den Schwabbel überträgt, wenn nicht der ganze Schwabbel auf dem Boden aufliegt. Die Gewichtsverteilung der vibrierenden Fläche auf dem Boden und die Platzierung des am Motor angehängten Gewichts haben dabei entscheidenden Einfluss auf die Bewegung. In einem ersten Versuch gebe ich dem Schwabbel Beine aus Gewindestangen. Der Schwabbel bewegt sich somit aber nicht von der Stelle, da wahrscheinlich das Gewicht zu stark auf den vier Beinen lastet. Danach versuche ich durch Räder und Pingongbälle eine bewegliche Unterlage zu schaffen, damit das Gewicht gut verteilt ist und leichter eine Fortbewegung möglich wird. Damit wird die Bewegung jedoch nur ausgeglichen und der Schwabbel bleibt an seinem Ausgangspunkt. Schliesslich erreiche ich eine minimale Fortbewegung, indem ich dem Schwabbel Bürsten als Füsse montiere. Allerdings gefallen mir die Bürstenfüsse optisch überhaupt nicht, da sie mich stark an Putzroboter erinnern und ich die Schwabbels nicht als "Platzputzer" inszenieren möchte. Andererseits erinnern die Borsten an ein Wimperntierchen, dass ebenfalls viele kleine "Füsschen" zur Fortbewegung nutzt und das optisch auch eine Ähnlichkeit zum Schwabbel aufweist. Bereits beim ersten Prototypen habe ich herausgefunden, dass die Solarzelle auch durch den Wasserkörper hindurch Sonnenenergie aufnehmen kann und ich somit die Möglichkeit habe, die Solarzelle unter der Plastikhaut zu platzieren. Den Motor habe ich im Boden der Konstruktion befestigt. So liegt dieser bereits unter der Plastikhaut. Mir ist aufgefallen, dass der Schwabbel viel intensivere Geräusche von sich gibt, wenn die Plastikhaut nicht vollständig gefüllt ist und das Wasser und die Plastikhaut sich freier bewegen können. Da die Elektronik im Aussenraum möglichst vor äusseren Witterungseinwirkungen geschützt werden muss, ist es toll, dass ich die Elektronik unter oder innerhalb des Wasserkörpers des Schwabbels platzieren kann. So wird die Elektronik geschützt und gleichzeitig durch das Wasser gekühlt. |
AutorLivia Müller Archive
Mai 2017
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